MARK LANEGAN BAND


Mark Lanegan zählt zu den aufregendsten und umtriebigsten Künstlern der amerikanischen Rockmusik-Szene. Von der Zeit als Kopf der Grunge-Ikonen The Screaming Trees über seine Jahre bei den Stoner Rock-Stars Queens Of The Stone Age bis hin zu seinen rein akustisch gehaltenen Solo-Arbeiten oder den Krautrock-Exkursionen mit der Mark Lanegan Band: Wenn der 52-jährige Sänger und Gitarrist aus Seattle an einem Projekt mitwirkt, entsteht Herausragendes. Wie man auch an seinen letzten, höchst eklektischen Arbeiten sehen kann: Nach „Phantom Radio“, dem letzten Album der Mark Lanegan Band, veröffentlichte er 2015 zunächst das Remix-Werk „A Thousand Miles Of Midnight“, darauf folgte „Houston“, ein Werk mit außergewöhnlichen Demoversionen seiner Soloarbeit, sowie zahlreiche Kollaborationen, unter anderem auf den letzten Alben von Moby und Tinariwen. Am 28. April erschien mit „Gargoyle“ ein weiteres Album seiner Mark Lanegan Band, das sein Band-Konzept zwischen schleppendem Blues, melancholischen Songs und einer Ästhetik aus Retro-Elektronik erneut aufgreift. Mit diesem Album kam die Mark Lanegan Band unlängst für fünf Konzerte nach Deutschland. Neu bestätigt wurde nun eine Zusatzshow am 12. November in Dresden.

Es gibt heutzutage nur wenige Künstler, deren Qualitäten derart signifikant sind wie die von Mark Lanegan. Ob Sound, Songwriting, Stimme, seine aufwühlenden Texte oder seine gesamte Aura: Lanegan verströmt etwas Geheimnisvolles und Dramatisches, das seinesgleichen sucht. Schon vor Jahren bekannte der ambitionierte Musiker deshalb, dass sein besonderes Talent zu kuriosen Aufträgen führe: „Ich werde häufig gebeten, auf Beerdigungen zu singen. Meine Stimme scheint den optimalen Ton für traurige Ereignisse zu besitzen.“ Die besondere Fähigkeit, sein Wirken in die unterschiedlichsten stilistischen Kontexte zu stellen, hat ihm einen weltweiten Fankreis beschert. Ob Psychedelic, Grunge oder Stoner Rock, ob Folk-Balladen, schwermütiger Blues oder pumpende Elektronikmusik – immer findet Mark Lanegan den passenden, dunkel-mysteriösen Ton.

Seine Sporen verdiente sich Lanegan als Kopf der Seattler Formation The Screaming Trees. Mit ihnen veröffentlichte er zwischen 1986 und 2000 sieben Alben, von denen einige zu den Perlen der Grunge-Ära zählen. Parallel begann er, ab 1990 seine Karriere als Solokünstler voranzutreiben und veröffentlichte bis heute 10 Alben, auf denen er von bedeutenden Kollegen unterstützt wurde; darunter Kurt Cobain (Nirvana), Dave Grohl (Foo Fighters) oder Josh Homme von den Queens Of The Stone Age. Nach dem Ende der Screaming Trees dockte er deshalb für zwei Alben bei den Queens an. Das vergangene Jahrzehnt nutzte er für die Expandierung seiner Erfahrungen. Er schrieb drei getragene Folk-Alben gemeinsam mit Isobel Campbell (Belle & Sebastian), lieh seine Stimme britischen Elektronik Acts wie UNKLE, Bomb the Bass oder Soulsavers und ging unter dem Namen The Gutter Twins eine Kollaboration mit seinem Langzeitfreund Greg Dulli (The Twilight Singers) ein. Ihr Debüt „Saturnalia“ gilt als eines der besten Rockalben des Jahres 2008.

Im Anschluss kehrte der Solo-Künstler Lanegan zurück: Gleich zwei akustisch gehaltene Alben veröffentlichte er 2013, gefolgt von der Doppel-CD „Has God Seen My Shadow?“, einer Anthologie mit den besten Solosongs aus den letzten 25 Jahren. Es folgte mit „Phantom Radio“ das dritte Album seiner Mark Lanegan Band, die neben ihm aus drei befreundeten belgischen Musikern besteht. Ein Jahr später folgte mit „A Thousand Miles Of Midnight“ sogar ein komplettes Remix-Album von „Phantom Radio“. Für das neue Werk „Gargoyle“ ging der begeisterte Kollaborateur bereits zum Zeitpunkt des Songwritings eine intensive Liaison ein mit Rob Marshall, der mit seiner ehemaligen Band Exit Calm einst mit den Soulsavers auf Tour gewesen war und sich für Marks damaliges Engagement bedanken wollte. Gemeinsam schrieben sie, die auf einzigartige Weise Blues, Rock und scheppernde Vintage-Elektronik miteinander vermählen. Eines ist dabei neu: eine durchscheinende positive, Grundstimmung, die man bislang von ihm so noch nicht gehört hat.

 

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